Direkt zum Inhalt Direkt zur Hauptnavigation
  • Kontakt
  • News
  • AA

    Sie können die Schrift in Ihrem Browser durch gleichzeitiges Drücken der Tasten Strg und + vergrößern und mit den Tasten Strg und - wieder verkleinern.

„Eine persönliche Betreuung ist uns in der Abteilung für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie sehr wichtig. Ihr Paten-Oberarzt unterstützt Sie vom ersten Tag an persönlich.“
Dr. med. Rainer Terhorst, Chefarzt der Abteilung Anästhesie

Ärztliche Weiterbildung in der Abteilung für Anästhesie

Das St. Marien-Hospital Düren verfügt über eine Weiterbildungsermächtigung für 42 Monate für den Facharzt Anästhesie und für 24 Monate in der Zusatzweiterbildung Intensivmedizin. Unsere Fachabteilung führt im Jahr tausende Narkosen durch und wendet alle modernen Verfahren an:

  • Allgemeinanästhesie
  • Balancierte Anästhesie
  • Kombinationsverfahren von Allgemein- und Regionalanästhesien
  • Spinalanästhesien
  • Periphere Nervenblockaden der oberen und unteren Extremität

Im ersten Monat ist es wichtig, sich mit den grundlegenden Regelungen in unserem Fachgebiet vertraut zu machen. Hierzu gehören die wichtigsten Scores wie die ASA-Klassifikation, die Beurteilung der Mundöffnung nach Malampati, Bodymassindex, Apfelscore zur Bewertung des Risikos einer postoperativen Übelkeit, Lee-Index zur Bewertung kardialer Risikofaktoren, RIFLE-Index zur Einschätzung einer Niereninsuffizienz, MET zur Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit.
Das Narkoseprotokoll als Kernstück unserer Dokumentation wird Ihnen am Ende Ihrer Weiterbildung bestens vertraut sein, der Stellenwert einer forensisch verwertbaren Dokumentation wird mit Ihnen geübt.

Weitere Lernziele sind:

  • Stadieneinteilung der Anästhesie
  • Definition des MAC-Werts
  • Medikamentengruppen zur Einleitung einer Anästhesie, pharmakologische Eigenschaften dieser Medikamente, Dosierungen und Nebenwirkungen
  • Bewertung und Behandlung folgender Leitsymptome unter Narkose: Hypertension/Hypotension, Hypoxie, Hyperkapnie, Hypothermie/Hyperthermie, hoher Beatmungsspitzendruck, Bradykardie/Tachykardie, ST-Streckenveränderung

Praktische Fähigkeiten im ersten Monat: Vorbereitung eines Arbeitsplatzes zur Narkotisierung eines ASA-1-2-Patienten, Check des Narkosegeräts, manuelle Maskenbeatmung, Einführung einer Larynxmaske, endotracheale Intubation, peripherer Zugang, Übergabe im Aufwachraum, der hohe Stellenwert eines korrekten hygienischen Verhaltens.

Ob Anästhesie oder spezielle Intensivmedizin: Wir legen Wert auf ein umfassendes Ausbildungskonzept.

Welche Fachbereiche betreut die Anästhesie im St. Marien-Hospital?

Die Abteilung für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie in Düren betreut eine Vielzahl an Fachabteilungen:

Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Die große geburtshilfliche Abteilung des St. Marien-Hospitals erfordert, dass alle Mitarbeitenden der Anästhesiologie bereits in einem sehr frühen Ausbildungsstadium mit den Besonderheiten der geburtshilflichen Anästhesie vertraut sind. Während dieser Ausbildungsphase werden die praktischen Fähigkeiten und das theoretische Wissen zur Durchführung einer Narkose vertieft.

Während Ihrer Ausbildung machen Sie sich mit dem Standort von Notfallausrüstungen vertraut und lernen dabei:

  • Wo Instrumente zur schwierigen Luftwegsicherung vorgehalten werden (Videolaryngoskop, Fast Track Larynxmaske, Bronchoskop, Cook Tubuschanger etc.)
  • Wie die Abläufe bei Massentransfusionen sind
  • Wo sich Dantrolen und Notfallmedikamente zur Sektio befinden
  • Wie die Räumlichkeiten des Kreißsaals inklusive des Notfall-OPs ausgestattet sind

Theoretisches Wissen: physiologische Veränderungen in der Schwangerschaft, Stadieneinteilung der Geburt, relevante Befunde des CTGs, APGAR Score, Indikation und Nebenwirkungen von Oxytocin und Methergin, Magnesium, Prostaglandine, Steroide, Betablocker, Antihypertensiva, Plazentagängigkeit diverser Medikamente im Zusammenhang mit Narkose, Cavakompressionssyndrom, Lagerungsbesonderheiten, postspinale Kopfschmerzen, Besonderheiten der Narkose während der Schwangerschaft, HELLP-Syndrom, Atonische Nachblutung, Spinalanästhesie, Medikamente und Dosierungen, Besonderheiten in der Geburtshilfe, Periduralanästhesie, Medikamente, Dosierungen und Besonderheiten in der Geburtshilfe, Grundlagen der totalen intravenösen Anästhesie, BIS-Monitoring

Praktische Fähigkeiten: Aufklärung einer schwangeren Patientin zur Spinalanästhesie bei Sektio, besonders sensibler Umgang mit Patientinnen zur Abortcurettage, Durchführung von Spinalanästhesien zur Sektio, Allgemeinnarkosen bei Sektio, orientierende Untersuchung des Neugeborenen unter Aufsicht des Pädiaters, Anlage PDK im Kreißsaal und weitere Betreuung eines PCEA-Verfahrens sowie Nachsorge

Zudem haben Sie während der Einteilung im gynäkologischen Bereich reichhaltig Möglichkeit, Narkosen zu diversen gynäkologischen Operationen durchzuführen. Da es bei laparoskopischen Eingriffen im gynäkologischen Bereich häufig zur postoperativen Übelkeit kommt, werden hier häufig total-intravenöse Narkosen durchgeführt.

Allgemeinchirurgie

In der Allgemeinchirurgie werden Patienten aller Altersstufen versorgt, Besonderheiten sind vor allem die anästhesiologische Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern zur Leistenhernienoperation und Orchidopexie, die vornehmlich in Spinalanästhesie durchgeführt werden. Aber auch bei allen anderen Operationen im Kindesalter sind wir bemüht zusätzlich zur Allgemeinanästhesie ein Regionalanästhesieverfahren anzuwenden, um Schmerzen in der postoperativen Phase vorzubeugen. Wir erwarten, dass Sie bereits Kenntnisse zur Anatomie und Pharmakologie bei der Durchführung von Regionalanästhesieverfahren im Kindesalter.

Der Schwerpunkt der Versorgung liegt im Erwachsenenalter und hier ist uns die konsequente Anwendung des Fast-Track-Konzeptes besonders wichtig. Ein wesentlicher Baustein dieses Konzeptes ist die thorakale Periduralanästhesie, die in dieser Phase erlernt und beherrscht werden soll. Da die Sonografie bei der Durchführung peripherer Leitungsblockaden, aber auch bei der Anlage von zentralen Venenkathetern eine große Rolle spielt, werden Sie in diesem Ausbildungsabschnitt auch mit diesem Verfahren vertraut gemacht.

Praktische Fähigkeiten: Anlage von ZVK, thorakaler PDK, Arterie, ZVD-Messung, sonografische Punktionen, Säuglingsnarkosen, Allgemeinanästhesie und Spinalanästhesie.

Theoretische Fähigkeiten: Bewertung arterielle und zentralvenöse BGA, physiologische Besonderheiten im Säuglings- und Kleinkindalter, Stellenwert der Larynxmaske zur Luftwegsicherung, Besonderheiten bei laparoskopischen Eingriffen, Neuromonitoring bei Schilddrüsen-Operationen, intraabdominelles Kompartement-Syndrom und Behandlungsverfahren, Messung des intraabdominellen Drucks, BIS-Monitor, intraoperative awareness, Anwendung von Katecholaminen unter der Narkose

Unfallchirurgie

In der Traumatologie des St. Marien-Hospitals werden sehr unterschiedliche Patienten in unmittelbarer Reihenfolge versorgt. Es wechseln Kleinkindnarkosen mit Narkosen bei geriatrischen multimorbiden Patienten. Dies stellt eine besondere Anforderung an unser anästhesiologisches Handeln dar.
Die Unfallchirurgie ist eingebunden in das regionale Traumanetzwerk und somit müssen Sie sich mit der Struktur des Netzwerkes und den hausspezifischen Regelungen zur Traumaversorgung vertraut machen.

Theoretisches Wissen: Symptome Pneumothorax, Funktionsweise einer Thoraxdrainage erklären, klinische Zeichen des Blutverlustes, Nervenstimulation und Sonographie bei der Durchführung peripherer Nervenblockaden, Klassifikation Milz und Leberverletzungen, Klassifikation Schenkelhalsfrakturen und pertrochantärer Frakturen inklusive operativer Versorgung, Klassifikation Beckenfrakturen und operative Versorgungsverfahren, Early Goal Directed Therapie

Kinderklinik

Wir versorgen Patienten aller Altersstufen in der Allgemeinchirurgie, Besonderheiten sind vor allem die anästhesiologische Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern zur Leistenhernienoperation und Orchidopexie, die vornehmlich in Spinalanästhesie durchgeführt werden. Aber auch bei allen anderen Operationen im Kindesalter sind wir bemüht, zusätzlich zur Allgemeinanästhesie ein Regionalanästhesieverfahren anzuwenden, um Schmerzen in der postoperativen Phase vorzubeugen. Deshalb sind besondere Kenntnisse zur Anatomie und Pharmakologie bei der Durchführung von Regionalanästhesieverfahren im Kindesalter sehr wichtig.
Auch im HNO-Bereich werden viele Kindernarkosen durchgeführt. Mit der entsprechenden Erfahrung im pädiatrischen Bereich können Sie hier eingesetzt werden. Weitere Ausbildungsziele sind anästhesiologische und intensivmedizinische Besonderheiten bei Säuglingen und Kleinkindern.

HNO-Heilkunde

Im HNO-Bereich werden viele Kindernarkosen durchgeführt, weshalb hier nur Weiterbildungsassistenten eingesetzt werden, die bereits Erfahrung im pädiatrischen Bereich haben. Außerdem betreuen wir regelmäßig Patienten mit schwierigem Atemweg bei Tumoren im Mund-Rachenbereich, dabei setzen wir die primär wache fiberoptische Intubation ein.

Theoretisches Wissen: Kriterien zur Einschätzung des schwierigen Atemwegs, Pierre-Robin-Syndrom, craniofasciale Fehlbildungen, Zustand nach Neck-Dissection, Radiatio am Kopf-Hals-Bereich, raumfordernde Prozesse der oberen Luftwege, Kontraindikationen für die Nasotracheale Intubation, Vorgehen bei akzidentieller Zahnluxation oder Zahnverlust sowie Sofortmaßnahmen

Praktische Fähigkeiten: Luftwegsicherung mit flexibler LM, Notfalleingriffe: Peritonsillarabszess, Tonsillektomienachblutung, starre Bronchoskopie auch bei Kindern, Vorgehen beim allergischen Schock mit Verlegung der Luftwege, Durchführung einer primär wach fiberoptischen Intubation

Weitere Fachbereiche:

Anästhesieambulanz

Die Prämedikation und Aufklärung der Patienten werden schon sehr früh Aufgabe jedes Weiterbildungsassistenten sein. Um die Abläufe der Prämedikation zu strukturieren, haben wir unsere Anästhesieambulanz gegründet. Der Einsatz in der Anästhesiesprechstunde erfordert detaillierte Kenntnisse der organisatorischen Abläufe in der OP-Koordination und den Ambulanzen der operativen Abteilungen. Sie müssen die Ansprechpartner auf den Stationen und in den medizinischen Fachabteilungen kennen. Die Terminplanung für ambulante Prämedikationen, Eingabe von Anästhesieverfahren und Besonderheiten bei geplanten Operationen mit Hilfe des KIS (iMedOne) sollten Sie beherrschen. Eine körperliche Untersuchung ist immer Bestandteil eines Prämedikationsgesprächs, hierzu erfolgt regelmäßig die Auskultation der Lunge und des Herzens sowie die Inspektion der oberen Luftwege und Messung von SpO2, Puls und Blutdruck.

Theoretische Kenntnisse: kardiale Risikofaktoren bei operativen Eingriffen, Voraussetzungen für eine ambulante Narkose, gezielte Indikationsstellung präoperativer Untersuchungen wie Labor, EKG, Rö-Thorax, Echokardiographie, Indikationen zu konsiliarischen Fragestellungen, alle Anästhesieverfahren, die in der Abteilung durchgeführt werden, Fast-Track-Verfahren, Indikation der Beibehaltung von Begleitmedikationen, Vorbereitung zur Rapid Sequence Induction, perioperative Schmerztherapieverfahren, insbesondere Oxygsicschema, Schmerzkarte und invasive Verfahren PCIA und PCEA, kontinuierliche Nervenblockaden, Aufklärung über perioperative Schmerztherapieverfahren, Entlassungskriterien nach ambulanter Anästhesie, Indikationen zur triggerfreien Anästhesie, Informationsmöglichkeiten bei seltenen Erkrankungen (Onlinerecherche)

Regionalanästhesie

Eine spezielle Rotation zur Regionalanästhesie können wir nicht anbieten. Aber in allen Bereichen werden Sie reichlich Gelegenheit haben, ein weites Spektrum regional-anästhesiologischer Verfahren kennenzulernen und durchzuführen. Die Sonografie hat hier einen ganz besonderen Stellenwert erlangt. Zu diesem Weiterbildungsstand sollten Sie über folgendes theoretisches Wissen verfügen:

  • Aufbau des zentralen und peripheren Nervensystems
  • Versorgungsgebiete der peripheren Nerven, Dermatome
  • Anatomische Leitstrukturen peripherer Nerven
  • Wirkungsweise der Lokalanästhetika
  • Maximaldosierung der unterschiedlichen Lokalanästhetika
  • Plasmaspiegel der LA bei unterschiedlichen Blockaden
  • Vorgehen bei Lokalanästhetika-Intoxikationen
  • Gerätekenntnis des Ultraschallgeräts, insbesondere Frequenz, Fokus und Tiefeneinstellung, Gain-Einstellung, sonografische Standardschnitte der unterschiedlichen Nervenblockaden
  • Zeitabstände zur Applikation gerinnungshemmender Medikamente bei der Durchführung neuroaxialer Blockaden

Praktische Fähigkeiten bestehen vor allem in der Durchführung folgender Blockaden:
Epiduralanästhesie thorakal und lumbal, Plexus axillaris, Plexus interskalenaris, Peripher: N. ulnaris, N. radialis, N. medianus, N. femoralis, N. cutaneus femoris lateralis, dist. N. ischiadicus, Caudalanästhesie, IVR (intravenöse Regionalanästhesie), Peniswurzelblock, Beckenkammblockade, Spinalanästhesie.

Akutschmerztherapie

In der perioperativen Medizin hat die Schmerztherapie einen hohen Stellenwert. Die Schmerzintensität hat einen deutlichen Einfluss auf die Dauer der postoperativen Erholung, die Rate pulmonaler und kardialer Komplikationen und letztlich auf die Zufriedenheit unserer Patienten. Deshalb soll bereits bei der Prämedikation ein geeignetes Schmerztherapieverfahren mit dem Patienten besprochen und festgelegt werden. Die Anästhesie betreut die invasiven Verfahren PCEA, PCIA und kontinuierliche Nervenblockaden.

Theoretische Kenntnisse: Stufentherapie, Oxygesicschema, Pharmakologie und Kinetik der Opiate (Fentanyl Sufentanil, Hydromorphon, Oxycodon, Piritramid, Morphin, Tramadol), Applikationsformen und der Nicht-Opioid-Analgetika (Metamizol, Ibuprofen, Celecoxib, Paracetamol), Einsatz von Adjuvatien (Neuroleptika, Anxiolytika, Antiemetika, Laxantien)

Weitere Ausbildungsziele: Anästhesiologische und intensivmedizinische Besonderheiten bei Säuglingen und Kleinkindern sowie geriatrischen Patienten.

Wie erfolgt die Weiterbildung „Spezielle Intensivmedizin“?

Die Intensivstation des St. Marien-Hospitals ist eine interdisziplinär geführte Station mit mehreren Behandlungseinheiten zuzüglich einer Reanimationseinheit, deren Leitung dem Chefarzt der Anästhesiologischen Abteilung, Dr. med. Rainer Terhorst DEAA, untersteht. Hier werden Patienten der Fachabteilungen Innere Medizin, Geriatrie, Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie und Gynäkologie intensivmedizinisch behandelt. Die Station verfügt über alle modernen diagnostischen und therapeutischen intensivmedizinischen Möglichkeiten.

Dem Weiterbildungsassistenten sollen während seiner zweijährigen Weiterbildung spezielle Kenntnisse und praktische Erfahrungen in der Pathologie, Pathophysiologie, Diagnostik und Behandlung der Funktionsstörungen lebenswichtiger Organsysteme vermittelt werden. Hierzu gehören:

  • Akute und chronische Herzinsuffizienz
  • Koronarinsuffizienz
  • Herzrhythmusstörungen
  • Akute Hypertension
  • Akute respiratorische Insuffizienz
  • Aspiration und deren Folgen
  • Bewusstseinsstörungen
  • Komagraduierung
  • Hirntoddiagnostik
  • Zerebrale Anfälle,
  • Akute zerebrovaskuläre Erkrankungen einschließlich intrakranieller Blutungen
  • Akute Querschnittssyndrome
  • Akute psychische Reaktionen
  • Akute Niereninsuffizienz
  • Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts
  • Stoffwechselstörungen
  • Akute Blutgerinnungsstörungen
  • Transfusion von Blutprodukten
  • Akute lebensbedrohliche Krankheitsbilder wie Schock, Sepsis, Pneumothorax, akuter Myokardinfarkt, akutes Abdomen, aerobe und anaerobe Infektionen, virale und nosokomiale Infektionen
  • Spezielle Kenntnisse und Erfahrung bei der Anlage von Thoraxdrainagen, Pleurapunktionen, Tracheotomie, zentraler Venenpunktion, arterieller Punktion, Einschwemmung eines Pulmonalarterienkatheters, PICCO Katheter, gastrointestinaler Sonden, Blasenkatheter
  • Kenntnisse in der Indikationsstellung und Durchführung zum temporären Organersatz
  • Kenntnisse der Intensivpflege
  • Spezielle Kenntnisse über krankenhaushygienische, betriebliche, organisatorische sowie rechtliche und ethische Aspekte der Intensivmedizin

Zur Erlangung der speziellen anästhesiologischen Intensivmedizin soll der hier eingesetzte Stationsarzt spezielle Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten in den folgend genannten auf unserer Intensivstation durchgeführten therapeutischen und diagnostischen Maßnahmen erlangen:

  • Zur kardiovaskulären Überwachung werden die invasive Blutdruckmessung, Thermodilutionsverfahren (Picco, Katheter, Pulmonalarterienkatheter), zentral venöse Druckmessung und Messung der zentral venösen Sauerstoffsättigung, die transthorakale und transäsophageale Echokardiographie durchgeführt.
  • Der Einsatz differenzierter Katecholamintherapie und vasoaktiver Substanzen erfolgt unter entsprechender Monitorüberwachung.
  • Es werden differenzierte medikamentöse und elektrische Behandlungen bei Herzrhythmusstörungen durchgeführt, hierzu zählen die elektrische Kardioversion sowie die passagere Schrittmachertherapie.
  • Zur respiratorischen Therapie stehen die invasive und nicht-invasive Beatmung mit allen modernen Beatmungsmustern zur Verfügung; hierbei erfolgt regelmäßig die Überwachung des exspiratorischen CO2 und der pulsoxymetrischen Sauerstoffsättigung, die Messung der Blutgase kann bettseitig durchgeführt werden, ein fahrbares Röntgengerät steht zur Verfügung, weiterführende radiologische Diagnostik (MRT, CT) kann zeitnah, 24 Stunden/Tag, durch die Fachabteilung Radiologie durchgeführt werden.
  • Es erfolgen regelmäßig bettseitige Dilatationstracheotomien, Bronchoskopien, Bronchiallavagen sowie Anlagen von Thoraxsaugdrainagen.
  • Als extrakorporales Nierenersatzverfahren werden die kontinuierliche veno-venöse Hämofiltration und die veno-venöse Hämoodiafiltration durchgeführt.
  • Im Rahmen der kardiopulmonalen Reanimation und bei unkontrollierbaren Hyperthermien wird eine physikalische und pharmakologische Temperaturregulation durchgeführt beziehungsweise eine Hypothermie eingeleitet.

Die intensivmedizinische Behandlung unserer Patienten nach großen abdominal-chirurgischen und thoraxchirurgischen Operationen, nach großen onkologischen Eingriffen der gynäkologischen Fachabteilung sowie nach der kardiopulmonalen Reanimation erfordert spezielle Kenntnisse zur Behandlung der Akutsituation sowie der vorliegenden Grunderkrankungen. Hierbei ist die interdisziplinäre Behandlungskoordination mit den für das Grundleiden zuständigen Ärzten besonders wichtig.

Der Weiterbildungsteilnehmer soll darüber hinaus spezielle Kenntnisse über betriebliche, organisatorische sowie rechtliche und ethische Aspekte der Intensivmedizin erwerben.

Auch werden besondere Kenntnisse der nicht-operativen Intensivüberwachung und Intensivbehandlung vermittelt.

Wie ist die Anästhesieweiterbildung zeitlich aufgebaut?

1. bis 6. Monat

  • Respiration: Einführung in die Beatmungsgeräte der Intensivstation einschließlich der nichtinvasiven Beatmung
  • Pharmakologie: Vasoaktive Substanzen, Sedierungsregime, Thromboseprophylaxe
  • Infektiologie: antimikrobielle Substanzklassen und ihr Wirkungsspektrum, Probengewinnung zur mikrobiologischen Untersuchung, Einführung in die KIS-Dokumentation, Einführung in die hauseigene Resistenzstatistik
  • Gefäßzugänge: hygienische Arbeitsweise, Behandlungsbündel zentraler Venenkatheter
  • ZVK-Anlage über V. jugularis und V. subclavia, Arteria radialis-/femoralis-Punktion
  • Hämodynamisches Monitoring: Einführung in die Bedienung des Monitorsystem der Intensivstation, EKG, invasive Blutdruckmessung, zentral venöse Sauerstoffsättigung, ZVD
  • Dokumentation: Aufbau der Patientenakte, Behandlungsplan erstellen
  • Ernährungsregime: allgemeine Prinzipien der enteralen und parenteralen Ernährung, Umsetzung der hausinternen Leitlinie in Anlehnung an die DEGEM
  • Schmerztherapie: Grundzüge der Akutschmerztherapie
  • Transfusionsmedizin: Indikation und Durchführung
  • Radiologie: Indikation zur Thoraxaufnahme, Befundung eines Rö-Thorax a.p.
  • Kardiopulmonale Wiederbelebung: Einführung in die Bedienung des Defibrillators der Intensivstation, Einführung in den hausinternen Reanimationsdienst

7. bis 12. Monat

  • Respiration: Nicht-invasive Beatmung bei COPD und kardiogenem Lungenödem, ARDS, Definition, Pathophysiologie und Behandlung, Indikation und Durchführung der Bauchlagerung, Pleurapunktion, Anlage einer Thoraxdrainage, Entwöhnung vom Respirator
  • Pharmakologie: kristalloide, kolloidale Infusionslösungen, antiarrhythmische Therapie, antihypertensive Therapie, intensivierte Insulintherapie, neuromuskuläre Blockade, differenzierte Katecholamintherapie
  • Kontrollierte Hypothermie
  • Intrahospitaltransport
  • Infektiologie: kalkulierte antimikrobielle Chemotherapie bei abdomineller Sepsis, nosokomialer Pneumonie, Harnwegsinfekt
  • Gefäßzugänge: Anlage Shaldon-Katheter, Schleuse zur Einschwemmung eines Schrittmachers oder eines Pulmonaliskatheters
  • Hämodynamisches Monitoring: PICCO Katheter, Arteria pulmonalis-Katheter, Indikation, Einschwemmung und Interpretation der Messergebnisse
  • Dokumentation: Arztbriefschreibung
  • Ernährungsregime: Indikation zur parenteralen Ernährung, unerwünschte Wirkung und Überwachung der Ernährungstherapie, spezielle Sonden, Duodenalsonde, Feinnadeljejunostomie
  • Schmerztherapie: WHO Stufenschema, kathetergestützte Regionalanästhesieverfahren zur Schmerztherapie auf der Intensivstation: interskalenärer Plexus, N. femoralis, thorakale PDA
  • Transfusionsmedizin: spezielle Störungen der Blutgerinnung und Therapie, Befundabklärung bei irregulären Antikörpern
  • Spezielle Intensivmedizinische Krankheitsbilder: Kardiogener Schock, Sepsis und Sepsisguidlines, ARDS, TRALI, akutes Nierenversagen, Asthma bronchiale, Hyper- und Hypoglykämer Schock, Polytrauma, HIT, Aspirationspneumonie, hämorrhagischer Schock
  • Bronchoskopie: Durchführung einer Bronchoskopie beim intubierten Patienten, Bronchiallavage

13. bis 18. Monat

  • Respiration: Notfallkoniotomie, fiberoptische Intubation beim wachen Patienten, permissive Hyperkapnie, Indikation zur extrakorporalen Oxygenierung
  • Geburtshilfliche Notfälle: Fruchtwasserembolie, HELPP Syndrom, Eklampsie
  • Infektiologie: antivirale, antimykotische Therapie
  • Intensivtransport (interhospital)
  • Pharmakologie: akute Intoxikationen, Venodilatoren, inhalative Bronchodilatoren, akute Intervention bei erhöhtem ICP, Behandlung des Rechtsherzversagens
  • Nierenersatzverfahren: Indikation und Durchführung und Überwachung
  • Monitoring: transösophageale Echokardiographie, Befunde bei Volumenmangel, Rechts- und Linksherzinsuffizienz, Lungenembolie, Messung des intraabdominellen Drucks
  • Indikationen zur Organtransplantation, intensivmedizinische Behandlung eines Organspenders, Hirntoddiagnostik
  • Intraabdominelle Druckerhöhung, pharmakologische und chirurgische Therapieoptionen
  • Spezielle intensivmedizinische Krankheitsbilder: Pankreatitis, Leberausfallskoma, Apoplex, Hirnblutung, Polyneuropathie, Enterokolitis, Lungenembolie

19. bis 24. Monat

  • Ultraschallgestützte Punktionstechniken
  • Qualitätskontrollen, KIS-Auswertung
  • Gutachten
  • Patientensicherheit auf Intensivstation
  • Intensivmedizinische Behandlung bei massiver Adipositas
  • Neuromuskuläres Monitoring
  • Ethische Aspekte der Intensivmedizin

Welche Fortbildungen werden in der Anästhesiologie angeboten?

Unsere Fachabteilung ist Mitglied des Fortbildungsverbundes zur gemeinsamen anästhesiologischen Fortbildung der Krankenhäuser in der Region Aachen. Diese Fortbildung findet einmal im Monat in Aachen statt; ein zweitägiger Kongress bildet hier den Jahresabschluss.

Zur Kommunikation wichtiger Abläufe in der Notfallmedizin, Transfusionsmedizin und Arbeitsmedizin haben wir die sogenannten „OP-Fortbildungstage“ eingerichtet. Um allen Mitarbeitenden die Teilnahme daran zu ermöglichen, werden an diesen Tagen die OP-Säle geschlossen.

Die Rotationen in die Herz- und Thoraxchirurgie sowie in die Neurochirurgie sind durch enge Kooperation mit dem Universitätsklinikum Aachen und dem Universitätsklinikum Köln dort problemlos möglich.

Wie sieht der dienstliche Ablauf in der Anästhesieabteilung aus?

Grundsätzlich ist es unser Bestreben, die Dienstzeiten unbedingt einzuhalten. Daher sollten die individuellen Tätigkeiten so effizient organisiert werden, dass sie regelhaft in der normalen Dienstzeit abgearbeitet werden können. Nicht immer wird dies möglich sein – dringliche Patientenangelegenheiten oder Notfallbehandlungen haben selbstverständlich Vorrang. Die hierdurch anfallenden Überstunden werden in der Regel im Rahmen der Überstundenfreizeitregelungen (freie Nachmittage, zusätzliche Urlaubstage) abgegolten.

Regeldienst: 7:45 Uhr bis 16:15 Uhr
Bereitschaftsdienst 11:30 Uhr bis 8:30 Uhr

Feste Termine/Besprechungen
Visite Intensiv: 7:45 Uhr und 15:30 Uhr
Frühbesprechung (donnerstags): 7:30 Uhr

Schließen