Ganzheitliche Erfolgsstory mit 96 Jahren!
Mit ihren 96 Jahren ist sie geistig enorm rege, sie schreibt an einem Buch, dass sie bis Jahresende veröffentlichen möchte, und hat viel Humor. Während ihr Kopf geistig noch sehr beweglich ist, lässt ihr Körper sie immer öfter im Stich. Um mit ihren multiplen Beschwerden nicht von einem Facharzt zum nächsten gehen zu müssen, hat sie sich von ihrer Hausärztin in unsere interdisziplinär aufgestellte Akutgeriatrie einweisen lassen.
„Neben der medizinischen Akuttherapie möchten wir auch dem funktionellen und seelischen Abbau betagter Patienten entgegenwirken und ihre vorhandenen Ressourcen fördern und ausbauen. Nur so können sie ihre Selbstständigkeit schnellstmöglich wiedererlangen. Das war bei unserer Patientin, deren häusliche Versorgung bereits akut gefährdet war, ein wichtiger Punkt“, erklärt Chefarzt Dr. Christian Kautz (links).
So wurde die 96-Jährige in einem Team aus Fachärzten und Therapeuten ganzheitlich behandelt: Medikamenteninteraktionen wurden überprüft und nicht indizierte Präparate abgesetzt, internistische Krankheitsbilder wurden abgeklärt, und zur Verbesserung der Mobilität und Selbstversorgung erhielt sie Physiotherapie und Ergotherapie. So konnte sie nach kurzer Zeit wieder entlassen werden.
Dass im St. Marien-Hospital auch die Pflege in das ganzheitliche Konzept eingebunden ist, bestätigt Michael Engels, stellvertretender Stationsleiter (rechts): „Das Leben findet nicht im Krankenhaus statt, sondern dort, wo man sich wohl fühlt. Umso wichtiger ist es, betagten Patienten Hilfestellungen für den Alltag zu Hause zu vermitteln, und ihnen zu zeigen, wie sie neu Erlerntes oder schon vorhandenes Wissen besser umsetzen können.“ So hätten sie mit der aktivierenden therapeutischen Pflege (ATP) erreicht, dass die Patientin ihre Fertigkeiten im Sinne von Alltagsaktivitäten recht schnell wieder zurückerlangen konnte – „auch, damit ihr Buch bald fertig wird!“