Nicht immer sexy, aber immer effektiv!

#Weltthrombosetag2023

Besonders nach einer OP,  im Rahmen einer Infektion mit Bettlägerigkeit oder bei einem Flug in den Urlaub sollte man darauf achten, eine Thrombose zu vermeiden, denn sie kann lebensbedrohliche Folgen haben. Ist das Blutgerinnsel erst einmal da, kann es sich von der Venenwand ablösen und im schlimmsten Fall in die Lungengefäßen hochschießen und eine Lungenembolie auslösen.

Am heutigen Weltthrombosetag haben wir Dr. Christian Kautz, Chefarzt der Akutgeriatrie am St. Marien-Hospital, gefragt, welche physikalischen Maßnahmen die Venenkrankheit verhindern können.

Hier seine Tipps:

• Kompressionsstrümpfe sind enge feste Strümpfe, die Druck auf die Beinvenen ausüben, wodurch das Blut nicht versackt, sondern zügiger zum Herzen fließen kann.
• Das Anlegen der Thrombosestrümpfe ist mitunter sehr mühsam, nicht jeder Patient schafft es selbständig. Ein großes Lob geht an dieser Stelle daher an unsere Pflege, die die Technik perfekt beherrscht und unseren geriatrischen Patienten beim Anlegen und Ausziehen gerne hilft! 
• Frühmobilisation: Auch wenn es nicht leicht fällt, sich nach einer Operation selbständig an die Bettkante zu mobilisieren oder den ersten Gang ins Bad zu wagen, lassen sich durch die Frühmobilisation und die damit verbundene Bewegung Thrombosen verhindern! Mit helfenden Händen stehen in unserer Akutgeriatrie hierfür die Therapeuten aus derAktivierenden und Physikalischen Pflege (APT) sowie speziell geschulte Pflegekräfte zur Verfügung.
• Wenn der Kreislauf noch nicht will, hilft Folgendes: Fahrradfahren im Bett. Auch durch das Auf- und Abwippen mit den Füßen wird die Muskelpumpe aktiviert und der Blutabfluss aus den Unterschenkeln gefördert.
• Ob im Bus, Flugzeug oder im Büro: Nicht über einen längeren Zeitraum mit abgeknickten Kniegelenken sitzen, denn dadurch kommt es zu einem Stillstand oder Stau des Blutflusses.