Mit Herz und Wolle
Maria Lausberg und ihre Leidenschaft fürs Stricken
Im Alter von 92 Jahren zeigt uns Maria Lausberg eindrucksvoll, dass Leidenschaft kein Alter kennt. Ihre große Liebe gilt dem Stricken – einer Tätigkeit, die für sie weit mehr ist als nur ein Hobby. Seit vielen Jahren entstehen unter ihren geschickten Händen kleine Meisterwerke aus Wolle: Mützchen, Söckchen, Schals und Fäustlinge – liebevoll gefertigt für die allerkleinsten Patientinnen und Patienten der Kinderintensivstation im St. Marien-Hospital.
Nach dem Tod ihres Mannes schloss sich Frau Lausberg einem Nähkreis an. Aus der Trauer wurde eine neue Aufgabe, aus dem Alleinsein ein gemeinschaftliches Tun. Schnell fand sie ihre ganz besondere Mission: Frühgeborene mit selbstgestrickten Kleidungsstücken warmzuhalten. Denn gerade diese kleinen Kämpfer verlieren sehr schnell Körperwärme – jedes Jäckchen, jede Mütze hilft. Die Winzlinge werden so nicht nur medizinisch, sondern auch mit Wärme und Liebe versorgt. Das St. Marien-Hospital ist dankbar für die vielen einzigartigen Stücke – Unikate, wie man sie nirgendwo kaufen kann.
Auch ihre Familie profitiert von Frau Lausbergs Fingerfertigkeit: Ihre drei Enkel bekommen regelmäßig warme Socken, und zurzeit arbeitet sie mit viel Hingabe an einem besonderen Jäckchen – ein Geschenk zur Erstkommunion ihrer Urenkelin im nächsten Frühjahr.
Natürlich gibt es auch Tage, an denen die Finger nicht so recht mitmachen wollen oder die Augen müde sind. Aber Frau Lausberg lässt sich nicht entmutigen – dann ruht die Wolle eben einen Tag, bevor es mit neuer Energie weitergeht.
Was sie so fit hält? Ganz klar: Ihre Lebensfreude! Täglich geht sie zur Kirche, zweimal pro Woche zum Turnen – aktiv und mit offenem Herzen. Frau Lausberg ist für uns ein echtes Vorbild: voller Tatkraft, Nächstenliebe und einem Lächeln, das genauso wärmt wie ihre Stricksachen.
Wir danken Frau Lausberg, für Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihre Herzenswärme!