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„In unserer Abteilung legen wir besonderen Wert auf eine strukturierte Vermittlung von Wissen. Sie werden gut organisierte Arbeitsabläufe kennenlernen, die Ihnen ein effektives Arbeiten ermöglichen - und Sie werden ein wichtiger Teil unseres professionellen Teams sein.“
Dr. med. Bodo Müller, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

Ärztliche Weiterbildung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

Die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJP) hat die Weiterbildungsbefugnis für den Zeitraum von drei Jahren für die Facharztausbildung Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie; sie strebt nach der neuen WBO der Ärztekammer Nordrhein von 2020 eine volle Weiterbildungsbefugnis im Umfang von fünf Jahren (60 Monate) an.
Die Facharztausbildung ist in ein gemeinsames Weiterbildungscurriculum der Landesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Kinder- und Jugendpsychiater in NRW (Vorsitzende: Claudia Vogt, leitende Ärztin des Departments KJPP am Marien-Hospital in Wesel) eingebettet. Die 60-monatige Fachweiterbildung in der KJP erfolgt in zwei Bereichen:

  • 36 Monate im teilstationären Bereich (18 Monate davon im Schwerpunktbereich psychosomatische Erkrankungen)
  • 24 Monate im Bereich der Institutsambulanz

Dabei werden die auszubildenden Ärzte schrittweise an die klinisch-psychotherapeutische Tätigkeit herangeführt. Je nach Ausbildungsgrad erfolgt die Einarbeitung primär in der Tagesklinik unter enger Supervision des Chefarztes und der jeweils zuständigen Oberärztin. Nach drei Jahren erfolgt der Wechsel in die Institutsambulanz.

Zu den Fachabteilungen des St. Marien-Hospitals in Düren-Birkesdorf gehören eine Hauptabteilung für Kinderheilkunde, ein großes Sozialpädiatrisches Zentrum sowie eine Tagesklinik und eine Institutsambulanz im Fachbereich Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Zwischen den Abteilungen besteht ein enger interdisziplinärer Austausch über regelmäßige Konsiltätigkeiten und gemeinsame Fortbildungen. Über die Bereiche der Pädiatrie, Sozialpädiatrie und KJP erfolgt eine umfassende ambulante und teil-stationäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen.

Die im Januar 2004 unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Bodo Müller eröffnete Fachabteilung am St. Marien-Hospital in Düren-Birkesdorf besteht aus einer Tagesklinik mit insgesamt 20 Behandlungsplätzen, zum Teil mit psychosomatischem Schwerpunkt. Junge Patienten werden in diesem Bereich mit einer mittleren Verweildauer von etwa 28 bis 32 Behandlungstagen versorgt. Zur teilstationären Aufnahme kommen Kinder und Jugendliche mit Störungen aus dem gesamten Spektrum kinder- und jugendpsychiatrischer Erkrankungen mit Ausnahme manifester Abhängigkeitserkrankungen, akuter Psychosen sowie ausgeprägtem selbst- und fremdgefährdendem Verhalten, die einer primär stationären Behandlung bedürfen. Insbesondere werden Kinder und Jugendliche mit Angststörungen, Depressionen, emotionalen Störungen/Persönlichkeitsstörungen, psychotischen Erkrankungen, Essstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen (mit und ohne Störung des Sozialverhaltens), Autismus, psychosomatischen Störungen sowie Störungen der Ausscheidungsfunktionen (Enkopresis, Enuresis) behandelt. Die Kernprozesse (Aufnahme, Entlassung, Visite) sind nach DIN EN ISO 9001: 2015 eindeutig geregelt.

Darüber hinaus besteht eine Institutsambulanz mit mehr als 1.000 Behandlungsfällen im Jahr, bei etwa 300 Neu- und ca. 500 Notfallvorstellungen im Jahr (etwa 2.600 Überweisungen jährlich). In Kooperation mit der Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Aachen besteht gemeinsam die Regionalversorgung für Stadt und Kreis Düren (ca. 267.000 Einwohner mit etwa 43.800 Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre).

Mit dem Chefarzt der Abteilung werden in Kooperation mit den Oberärzten Zwischengespräche nach drei und sechs Monaten sowie ein jährliches Mitarbeiter-Vorgesetzten-Gespräch (Stichtag 1. April des jeweiligen Jahres) geführt. Darüber hinaus besteht eine eigene wöchentlich stattfindende Mitarbeitersprechstunde des Chefarztes. Aufgrund der Struktur der Abteilung ist eine individuelle, persönliche Einarbeitung garantiert.

Individuelle Einarbeitung und strukturierte Ausbildung – erst in der Tagesklinik, dann in der Institutsambulanz.

Wodurch wird die praktische Weiterbildung in der KJP unterstützt?

  • Wöchentliche Team- und Einzelvisiten und Fallbesprechungen
  • Regelmäßige externe Fallsupervision (alle sechs Wochen) in der Tagesklinik und der Institutsambulanz
  • Monatliche abteilungsinterne Fortbildungsveranstaltungen
  • Wöchentliche Fortbildungen mit den Mitarbeitern unseres Kinderzentrums (Kooperation aus Kinderklinik, Sozialpädiatrischem Zentrum und Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie)
  • Monatlich stattfindende klinikübergreifende theoretische Fortbildungen im Rahmen des Rheinländischen Weiterbildungscurriculums im Umfang von jeweils vier Stunden
  • Quartalsweise Fortbildungsveranstaltungen der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters des Universitätsklinikums Aachen
  • Fachspezifische und -übergreifende Fortbildungen durch die ctw-Akademie
  • Teilnahme an Seminaren im Rahmen der Präventionsordnung des Bistums Aachen zur Prävention sexualisierter Gewalt
  • Individuelle Fortbildungen können im Einzelfall mit Zustimmung des Chefarztes und in Abstimmung mit der Geschäftsführung finanziell unterstützt werden.
  • Teilnahme und Finanzierung am Kurs „Entwicklungspsychopharmakologie“, Prof. Dr. Jörg M. Fegert, Ulm beziehungsweise Prof. Dr. med. habil. F. Häßler (beide DGKJP)

Wie sieht das gegliederte Programm (Curriculum) aus?

Gemäß der aktuellen Weiterbildungsordnung (WBO) der Ärztekammer Nordrhein von 2020 vermitteln wir folgende Weiterbildungsinhalte der Facharztkompetenz:

  • Spezifische Inhalte der Facharzt-Weiterbildung Kinder- und Jugendpsychiatrie und -Psychotherapie
  • Übergreifende Inhalte der Facharzt-Weiterbildung Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie nach der WBO der Ärztekammer Nordrhein von 2020

Wie sieht das Rotationscurriculum Tagesklinik/Institutsambulanz aus?

Tagesklinik

Auszubildende Ärzte beginnen ihre Arbeit als Stationsarzt in der Tagesklinik mit den Kernarbeitszeiten zwischen 8:00 Uhr und 16:30 Uhr (montags bis freitags). Die Arbeit erfolgt in Kooperation mit einem multiprofessionellen Team – bestehend aus einer psychologischen Mitarbeiterin, Fachtherapeuten (Ergotherapie, Physiotherapie, Sozialarbeit) sowie Mitarbeitenden des Erziehungs- und Pflegedienstes und in Kooperation mit den Lehrern unserer angegliederten Schule für Kranke (Rurkreisschule). Unter Supervision des Chefarztes und einer Oberärztin werden von Beginn an selbstständig Patienten betreut – vom Aufnahmeprozess über die Erarbeitung von Diagnostik- und Therapieplänen sowie die psychotherapeutische Behandlung bis hin zur Entlassung. Dabei finden auch Kooperationen mit den Lehrern der Rurkreisschule und mit unserem Sozialdienst gegebenenfalls auch mit Mitarbeitenden der Jugendämter und der Jugendhilfe statt.

Bei entsprechender Indikationsstellung erfolgt eine Psychopharmakotherapie der Patienten, die mit einem Aufklärungsgespräch der Personensorgeberechtigten und altersabhängig auch des Patienten beginnt und weitergeht mit der Überwachung der Medikation mit potenziellen Nebenwirkungen sowie der Wirksamkeitsüberprüfung. In der Tagesklinik finden wöchentliche Chefarzt- und Oberarztvisiten sowie Teambesprechungen und eine Intravision statt.

Institutsambulanz

In der Institutsambulanz sind die Kernarbeitszeiten 8:00 Uhr bis 16:30 Uhr (montags bis freitags). Auch hier finden wöchentliche Teambesprechungen und eine Oberarztvisite statt. In der Weiterbildungszeit werden Anamnesen sowie Diagnostik- und Behandlungspläne erstellt, regelmäßig körperlich-neurologische Untersuchungen durchgeführt und Patienten psychotherapeutisch sowie im Rahmen der Medikamentensprechstunde mit einer unterstützenden Psychopharmakotherapie behandelt. Es erfolgen regelmäßig:

  • Kriseninterventionen
  • Diagnostik und Behandlung von Traumapatienten
  • Durchführung von Gruppenpsychotherapien (Soziales-Kompetenz-Training für Kinder und Jugendliche mit Angststörungen und oppositionellem Problemverhalten, Aufmerksamkeitstraining, Psychotherapiegruppe für essgestörte Patienten mit Anorexia nervosa oder Bulimia nervosa, Elterntraining für Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsgestörte Kinder).

Zum Abschluss des jeweiligen Ausbildungsabschnittes (mindestens einmal jährlich) werden gemäß § 5 Abs. 3 der WBO der Ärztekammer Nordrhein die Ergebnisse des Weiterbildungstandes vom Weiterbildungsbefugten und dem Assistenzarzt beurteilt und mögliche Defizite aufgezeigt und dokumentiert. In Weiterbildung befindliche Ärzte haben die Ableistung der vorgeschriebenen Weiterbildungsinhalte in dem Logbuch gemäß § 2a Absatz 7 der WBO kontinuierlich zu dokumentieren. Durch den zur Weiterbildung befugten Arzt erfolgt mindestens einmal jährlich die Bestätigung des Weiterbildungsstandes im Logbuch. Die Dokumentation der Gespräche gemäß § 5 Absatz 3 Satz 2 erfolgt ebenfalls im Logbuch (§ 8 Absatz 1 der WBO).

Gibt es feste Termine/Besprechungen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie?

Tagesklinik:

Chefarztvisite: Montag (8:45 Uhr bis 11:15 Uhr)
Oberarztvisite: Mittwoch (9:30 Uhr bis 11:00 Uhr)
Oberarztbesprechung: nach Vereinbarung, wöchentlich mindestens eine Stunde
Teambesprechung: Freitag (9:30 Uhr bis 10:30 Uhr/11:30 Uhr 12:30 Uhr)
Interne Fortbildung: Mittwoch (9:00 Uhr bis 10:00 Uhr; monatlich)

Im Anschluss an die Chefarztvisite/Teambesprechung findet eine „Feedback“-Runde zur Reflektion der Teamzusammenarbeit statt.

Institutsambulanz

Teambesprechung: Mittwoch (10:00 Uhr bis 11:00 Uhr)
Diagnosenklassifikation nach ICD-10: Mittwoch (10:00 Uhr bis 11:00 Uhr; monatlich)
Oberarztambulanzvisite: Donnerstag (11:00 Uhr bis 12:00 Uhr)
Einzelvisiten: einmal wöchentlich; 15 Minuten
Interne Fortbildung: Mittwoch (9:00 Uhr bis 10:00 Uhr; monatlich)
Bereitschaftsdienst: In der neuen 60-monatigen Weiterbildungszeit sind Anwesenheitsbereitschaftsdienste zu leisten (in der Regel einmal wöchentlich). Dabei ist stets ein Facharzthintergrund (Chef- oder Oberarzt) gewährleistet.

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