Deshalb gehört zu ihrem Studium sehr viel Recherche: Welche Studien gibt es zu einem Thema, was hat schon mal jemand erforscht? Darauf bauen die Studierenden auf und gucken, wie eindeutig ein Ergebnis ist. War es bei einer Studie zum Beispiel Zufall, dass ausgerechnet diese 30 Frauen keine postpartale Depression hatten? Denn Studien bei Schwangeren sind gar nicht so einfach, da jede Schwangerschaft anders verläuft.
Und was sind die Aufgaben von Pflegewissenschaftlern? Sie schauen sich später Probleme im Krankenhaus, auf einzelnen Stationen an. Gibt es dazu bereits Studien oder sollte man in Eigeninitiative eine Untersuchung durchführen? „Wir reden darüber, was nicht läuft, wir versuchen, die Tätigkeiten wissenschaftlich zu beurteilen und damit grundlegend etwas zu verändern.“
Ihre Lehrer bereiten sie und ihre Kommilitonen auch darauf vor, dass man Kraft und Mut haben muss. Denn Veränderungen können zu Widerständen führen. Aber: „Pflege entwickelt sich durch wissenschaftliches Arbeiten weiter, so bleiben wir nicht stehen und dadurch verbessert sich die Qualität“, so Franziska.
Sie arbeitet übrigens jetzt auf der Wochenbettstation im St. Marien-Hospital: „Ich habe mich bewusst für die Station entschieden, um mit den Müttern und den Kindern arbeiten zu können.“ Sie hofft, mit ihrem Studium auch dazu beitragen zu können, den Pflegenotstand in den Griff zu bekommen. Denn: Der Beruf macht so viel Spaß.