Deutscher Lungentag: 3 Fragen und Antworten zu Long- und Post-Covid
Fehlende Belastbarkeit, Atemnot und Schmerzen im Brustkorb sind häufige Symptome nach einer durchgemachten Coronainfektion. So berichtet etwa jeder 3. Patient mit Long-/Post-COVID über mehrere Wochen anhaltende Atembeschwerden. Doch woher kommt diese Atemnot? Und wann sollte man damit zum Arzt? Zum heutigen „25. Deutschen Lungentag“ haben wir bei Oberarzt und Lungenfacharzt Dr. Kristian Jilke, der vor Kurzem einen Vortrag über „Covid ‚in‘ der Lunge“ während einer AOK- Veranstaltung in Düren gehalten hat, nachgefragt:
Dr. Jilke, woran liegt es, dass man nach einer Coronainfektion weiterhin Atembeschwerden haben kann? „Hierfür kann es sehr unterschiedliche Gründe geben. In einigen Fällen können wir allerdings trotz teils eindrücklich geschilderter Atembeschwerden nichts ‚Messbares‘ an der Lunge finden. Die Gründe hierfür sind nicht abschließend geklärt. Der Verlauf und die Dauer der Beschwerden können sehr unterschiedlich sein. Asthmatische Beschwerden sind nach allen Virusinfekten der Atemwege relativ häufig anzutreffen.“
Kann die Lunge dauerhaft durch Corona geschädigt werden? „Besonders nach schweren Lungenentzündungen kann es in variablem Ausmaß narbige Veränderungen geben; glücklicherweise kommt dies insgesamt nur eher selten vor.“
Mit welchen Beschwerden sollte man nach einer Corona-Infektion zum Arzt gehen? „Wenn jemand an COVID-19 erkrankt war, empfiehlt sich generell ein Nachsorgetermin beim Hausarzt. Um bei Atemnot die richtigen Maßnahmen einleiten zu können, sollte eine hausärztliche Abklärung erfolgen. Wer Symptome hat, die hierbei nicht ausreichend aufgeklärt werden konnten, sollte zu einem Facharzt gehen.“
Gut zu wissen, dass Patienten mit Erkrankungen der Atemwege oder der Lunge in der pneumologischen Abteilung unserer Klinik für Innere Medizin ein erfahrenes Pneumologen-Team und ein interdisziplinäres Versorgungskonzept zur Verfügung stehen.