"Bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit ist nicht der Notarzt zuständig!"
Drei Zahlen, die man stets im Kopf haben sollte: 112. Das ist die klassische Notrufnummer, die man in einer lebensbedrohlichen, äußerst gefährlichen Situation wählen sollte. Und so wird in jedem Jahr am 11.2. auch der „Europäische Tag des Notrufes“ veranstaltet – immerhin ist die 112 in 44 europäischen Ländern die offizielle Notrufnummer!
„Wenn zum Beispiel jemand bewusstlos wird oder Symptome eines Schlaganfalls zeigt (neu aufgetretene Lähmungserscheinungen, hängenden Mundwinkel, Sprachprobleme), plötzlich Luftnot bekommt, akute, massive Schmerzen auftreten oder wenn ein schwerer Unfall passiert, dann ist die 112 die richtige Nummer“, erklärt Oberarzt Dr. Hans Göntgen (Facharzt für Anästhesie und Notfallmedizin), und ergänzt: „Es gibt auch noch eine weitere Notfallnummer: 116 117. Hierunter erreicht man – ebenfalls rund um die Uhr – den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst, der für alle Situationen zuständig ist, in denen etwas Zeit gegeben ist.“
Was heißt das konkret? Wer am Wochenende oder an einem Feiertag krank wird, eine ärztliche Auskunft benötigt und nicht bis zur nächsten Sprechzeit einer Praxis warten kann, dem wird unter der 116 117 geholfen.
Dr. Göntgen: „Bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit ist nicht der Notarzt zuständig – hier müssen wir nicht mit Blaulicht und Martinshorn rausfahren!“ Seine Formel lautet daher:
- Lebensbedrohliche Notfallsituation = Rettungsdienst (112) = sofort!
- Medizinische Hilfe außerhalb der Sprechstunde = ärztlicher Bereitschaftsdienst (116 117) = heute.