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Warnhinweise bei Kindern auf psychische Störungen

Soziale Isolation, keine festen Tagesstrukturen, erschwerte Lernsituationen... Die psychischen Auswirkungen der Pandemie auf junge Menschen zeigen sich immer deutlicher. So bestätigt der aktuelle Jugendreport der DAK-Krankenkasse, dass die Anzahl der Schüler mit Depressionen, Ess- oder Angststörungen sowie mit massiven Fehlzeiten weiter ansteigt. Kann das auch Dr. Bodo Müller, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie am St. Marien-Hospital, bestätigen?

„Der DAK-Report ist erschreckend, spiegelt aber unsere Alltagsrealität in der Klinik wider. So erleben wir bei uns eine sukzessive Zunahme von Schulverweigerungen vor dem Hintergrund einer psychischen Störung. Auch Essstörungen, besonders Magersucht, haben in erheblichem Maße zugenommen.“

Dr. Bodo Müller - Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Wann sollten bei Eltern die Alarmglocken klingeln?

„Wenn das Kind plötzlich Dinge, die ihm sonst Freude bereitet haben, aufgibt – wie Computerspiele oder Verabredungen mit Freunden.
Weitere Warnzeichen: Verweigerung des Schulbesuchs, mangelnder oder übermäßiger Appetit, Schlafstörungen, Panikattacken oder Stimmungsschwankungen. Bei jüngeren Kindern können auch Einnässen/-koten oder Nägelkauen, bei Jugendlichen lebensmüde Gedanken, Suizid-Äußerungen und selbstverletzende Verhaltensweisen auffallend sein.“

Wie können Eltern ihren Kindern helfen?

„Kinder werden durch klare Alltagsstrukturen und die Präsenz der Eltern gestärkt; wichtig sind gemeinsame Aktivitäten, mit Blick auf die Interessen der Kinder. Auch die Förderung von sportlichen oder musischen (Gruppen-)Aktivitäten ist gut. Und Eltern können Vorbild sein und ihren Kindern zeigen, wie sich Stress verarbeiten lässt, wie gesund gekocht wird, wie sich der Alltag strukturieren lässt... Kinder und Jugendliche brauchen Aufmerksamkeit und Verlässlichkeit und einen guten Blick der Eltern auf sie!“

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