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Kaya Erdem

Josefs-Gesellschaft gAG
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Gesundheitswesen

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Interdisziplinäre Diagnostik und zielgerichtete Therapien im Lungenkrebszentrum in Birkesdorf

Neuer Thoraxchirurg und moderne Therapieformen im St. Marien-Hospital Düren für eine bestmögliche Versorgung vor Ort

Klaus D. (Name geändert), 57 Jahre alt, Gelegenheitsraucher, ging Ende 2020 mit einem hartnäckigen Husten und Schmerzen im Brustkorb zu seinem Hausarzt, der ihn zur weiterführenden Diagnostik zum Lungenfacharzt schickte. Da sich im CT ein auffälliger Befund zeigte, ließ er sich zur gezielten diagnostischen Abklärung stationär ins Lungenkrebszentrum am St. Marien-Hospital Düren aufnehmen. In der erweiterten Diagnostik stellten die Experten einen primären Lungentumor fest, der im Anschluss zeit- und heimatnah im angeschlossenen MVZ Onkologie behandelt und in der Folge erfolgreich operiert werden konnte. Heute gilt Klaus D. als geheilt. Er hatte Glück im Unglück, dass sich der Krebs im Frühstadium befand, nicht metastasiert hatte und rechtzeitig erkannt und therapiert werden konnte.

Lungenkrebs gehört in Deutschland zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen – bei Männern ist sie die häufigste tödlich verlaufende Krebserkrankung, bei Frauen nach Brust- und Darmkrebs die dritthäufigste. Während die Neuerkrankungsrate bei Männern seit Ende der 1980er Jahre nur noch langsam steigt, nimmt sie bei Frauen weiterhin kontinuierlich und stark zu.

„Die häufigste Ursache für Lungenkrebs ist das Rauchen. 92 Prozent aller Patienten mit Lungentumoren rauchen länger als 20 Jahre. Die beste Möglichkeit, sich davor zu schützen, ist mit dem Rauchen aufzuhören oder gar nicht erst damit anzufangen“, erklärt Dr. med. Christian Schäfer, Oberarzt am St. Marien-Hospital und einer der Koordinatoren des Dürener Lungenkrebszentrums, und er ergänzt: „Je früher man das Rauchen aufgibt, desto größer ist die Chance, das Krebsrisiko wieder zu verringern – auch wenn der Regenerationsprozess Zeit braucht.“

Ist es zu einer Lungenkrebserkrankung gekommen, ist es wichtig, dass die Therapie leitliniengerecht und – wo immer möglich – in einem Lungenkrebszentrum erfolgt. Der Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie erklärt warum: „Hier kommen alle mit der Behandlung dieser Erkrankung befassten Spezialisten regelmäßig zusammen und erarbeiten gemeinsam eine optimale Behandlungsstrategie für den Patienten.“ So treffen sich in Düren-Birkesdorf einmal die Woche alle relevanten Fachärzte in der Tumorkonferenz, um die Befunde zu diskutieren und dann gemeinsam eine Therapieempfehlung auszusprechen.

„In der interdisziplinären Zusammenarbeit liegt unsere Stärke.“

„Dadurch, dass bei uns ein eingespieltes Fachärzteteam aus den Bereichen Onkologie, Thoraxchirurgie, Radiologie, Pathologie, Zytologie, Pneumologie und Strahlentherapie zusammenarbeitet, spart sich der Patient viel Lauferei von Arzt zu Arzt; auch erspart er sich das Einholen einer Zweitmeinung, denn bei uns erhält er automatisch fachlich abgestimmte Meinungen in gebündelter Form“, sagt Dr. Schäfer, und seine Kollegin, Martina Eichstaedt, ärztliche Leiterin des MVZ Onkologie, fügt hinzu: „Viele Leute leiden darunter, wenn sich die Diagnostik lange hinzieht. Im St. Marien-Hospital ist das in der Regel in zwei Wochen abgeklärt. Durch die Kompetenzbündelung im Krankenhaus kann die Diagnostik des Krebsstadiums nicht nur auf einem hohen medizinischen Niveau, sondern auch recht schnell erfolgen. Unsere MVZ-Praxis regelt für den Patienten dann die weitere Therapie. Kurz: In der interdisziplinären Zusammenarbeit liegt unsere Stärke.“

Chirurgische Kompetenz und Studienteilnahme durch Kooperation

Ein zusätzlicher Gewinn für Krebspatienten aus dem Dürener Umkreis ist die langjährig bestehende Kooperation des St. Marien-Hospitals mit der Lungenklinik Köln-Merheim, einem der größten überregionalen Lungenkrebszentren in Deutschland. So kommt einmal in der Woche ein erfahrener Thoraxchirurg aus Köln, um Patienten in Düren-Birkesdorf zu operieren. Seit dem Oktober hat das Dr. med. Alberto López übernommen, der sich freut, seine „chirurgische Kompetenz in ein interdisziplinär gut aufgestelltes Spezialistenteam einbringen zu können“. Und der Oberarzt ergänzt: „Unsere Kooperation sieht zudem vor, dass Dürener Patienten Zugang zu zahlreichen Studien erhalten können.“

Als unterstützende Maßnahme oder vor einer Operation gibt es in Düren neben der Immuntherapie eine weitere Form der zielgerichteten Therapie: die Behandlung mit Medikamenten, die in die Vorgänge eingreifen, die für das Tumorwachstum wichtig sind. Solche Kinase- und Wachstumshemmer verhindern, dass sich der Krebs weiter ausbreiten kann. „Diese modernen individualisierten Therapien passen wie ein Schlüssel ins Schloss einer nachgewiesenen Tumormutation. Sie gehen nicht nur gezielt gegen den Krebs vor, sie sind auch wesentlich verträglicher und weniger toxisch als eine Chemotherapie. Und da sie in Tablettenform vorliegen, sind die Patienten viel flexibler in ihrer Arbeits- und Freizeitgestaltung. Sie können ihrem Beruf nachgehen oder in den Urlaub fahren“, erklärt die Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Internistische Onkologie.

„Neue zielgerichtete Therapien: besser verträglich und weniger toxisch“
Oberarzt Dr. med. Kristian Jilke, Facharzt für Innere Medizin, fügt abschließend hinzu: „In den vergangenen Jahren haben sich die Therapieoptionen und Überlebenszeiten bei Lungenkrebserkrankungen erheblich verbessert – zum einen durch bessere diagnostische Möglichkeiten, zum anderen durch die neuen medikamentösen Therapien, die den Tumor punktgenau hemmen oder das Immunsystem stärken. In unserem kooperativen Lungenkrebszentrum in Düren bieten wir Patienten wohnortnah ein umfangreiches therapeutisches Spektrum an, das sonst nur in großen Zentren und Unikliniken möglich ist. Und ich wiederhole gern: Die beste Krebsvorsorge ist es, nicht zu rauchen!“

Weitere Informationen: Josefs-Gesellschaft gGmbH, Köln
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